Schloss Neersen in Willich

Eines der schönsten Rathäuser am Niederrhein.
Unbestritten ist heute wohl, dass man alte Bausubstanz erhalten sollte. Am wirkungsvollsten wird die Erhaltung eines historischen Gebäudes dabei durch seine Nutzung gesichert. So auch im Falle des Schlosses Neersen, gelegen im gleichnamigen kleinsten Stadtteil der Stadt Willich.
Als „Motte“ – eine von Wasser umgebene Insel – vor etwa 800 Jahren entstanden, wurde das Schloss von der Stadt Willich restauriert und dient heute gleichsam als Verwaltungszentrum und kultureller Mittelpunkt.
Bewegt ist die Geschichte des Schlosses. Nach einer romanischen Burg erfuhr das heutige Schloss zunächst vom 13. bis zum 15. Jahrhundert eine Wandlung zur Gotik, ehe zwischen 1661 und 1696 der Ausbau zum Schloss durch Adrian von Virmond erfolgte. Bergfried, Torturm, Wehrgang und die Abschlussmauer wurden beseitigt und unter Hinzufügung eines neuen Flügels auf der Westseite der alten rechteckigen Anlage eine symmetrische Hufeisenform gegeben. Der alte Ostflügel wurde verlängert und vier Ecktürme angefertigt. Schloss Neersen erhielt so die Grundstruktur, wie sie heute noch massgebend ist.